Wie ihr aus meiner Blog-Aktivität wahrscheinlich erkannt habt, haben auch meine Familie und ich uns eine Auszeit gegönnt und sind in Urlaub gefahren. Und obwohl wir uns alle sehr auf diese Zeit gefreut haben, fällt es mir für diesen Text schwer, sie mit nur einem Eigenschaftswort zu beschreiben. Ist es eine wunderschöne Zeit? Eine abenteuerliche Zeit? Eine erholsame Zeit? Eine erwartungsbesetzte Zeit? Manchmal auch eine beängstigende Zeit?
Die Spannung steigt
Auf jeden Fall ist Urlaub immer anders als der Alltag. Das ist ja eigentlich auch das Ziel. Abstand zu gewinnen, Zeit miteinander zu verbringen und Anderes zu erleben.
Auch unsere Kinder haben sich sehr auf den Urlaub gefreut. Wobei wir zunehmend gemerkt haben, dass sie sich nicht wirklich etwas darunter vorstellen konnten. Vielmehr haben sie das Wort im Kindergarten und in der Spielgruppe aufgeschnappt. So mussten wir schon Wochen vorher beginnen zu zählen, wie lange noch zu schlafen ist, bis wir endlich in Urlaub fahren. Als dann die Koffer gepackt wurden, stieg die Aufregung. Die Kuscheltiere wurden im Auto verstaut und los ging es.
Erste Erkenntnisse
Unsere Kinder waren gespannt, was nun auf sie zukommen wird. Sie waren erfreut, als sie den Hof sahen, auf dem wir die nächsten Tage leben würden, mit all seinen Tieren und seinem großen Kinderspielplatz. Sie schienen nichts von zu Hause zu vermissen, sondern sich voll auf das Gefühl „Urlaub“ einzulassen.
Doch der erste Eindruck trügte. Es gefiel ihnen dort, wo wir wohnten und die verschiedenen Unternehmungen, die wir gemacht haben. Doch haben mein Mann und ich auch gemerkt, dass es wichtig blieb, ihren von zu Hause bekannten Rhythmus beizubehalten. Dies zeigte sich vor allem am Abendritual. Hier den üblichen Ablauf aufrechtzuerhalten, schien ihnen Sicherheit und Ruhe in der für sie ungewohnten Schlaf-Umgebung zu geben.
Und so sehr mein Mann und ich uns Gedanken darüber gemacht haben, welche Art Urlaub für unsere Kinder wohl geeignet ist und wir auch den Eindruck hatten, eine sehr gute Wahl getroffen zu haben, kehrten wir alle wieder gerne nach Hause zurück. Auch die Kinder wirkten nach der ganzen aufregenden Zeit glücklich darüber, ihre gewohnte Umgebung zurückzuhaben und begannen, ihre Spielsachen wieder neu zu entdecken.
Rituale to-go
Rückblickend kann ich sagen, dass Urlaub mit Kleinkindern nicht primär eine erholsame Zeit ist. Er ist eine familienintensive und spannende Zeit. Allen gefiel das Andere und Neue.
Dennoch bleibt die Erfahrung, dass im Koffer neben den Kuscheltieren auch gewisse Rituale aus dem Alltag Platz finden müssen, so dass der Urlaub wirklich für alle auch ein Genuss sein kann.