So. Hattet ihr auch einen feinen Sommer?
Wir waren viel in der Natur – wandern, baden, radfahren – alles was das Bewegungsherz begehrt. Jetzt, da das Wetter umschlägt und nicht mehr so einladend ist, verbringen wir wieder mehr Zeit zu Hause. Und während man so beim Spielen und Lesen auf der Couch und in den Zimmern ist, wandert der Blick und stellt fest, dass sich doch einiges an Chaos und Staub in den letzten Wochen angesammelt hat, da man vielleicht im Haushalt nicht so fleißig war.
Runde Eins
Also schnappt man sich die Kinder und startet das Projekt „Aufräumen“.
Hierzu gibt es ja viele Tipps zum Nachlesen. Wie zum Beispiel: Machen Sie das Aufräumen zu einem Spiel. Oder: Belohnen Sie die Kinder danach. Trotz aller guter Ratschläge ist das Ende dieses Prozesses bei uns eigentlich immer das gleiche…
Die Kinder starten mit einem Augenrollen, aber sie starten immerhin. Beim recht schnell darauf folgenden „Wir sind fertig“ bin ich skeptisch, aber doch hoffnungsvoll, dass alles tatsächlich so schnell und ohne Diskussionen gegangen ist. Das Ergebnis der ersten Runde ist dann jedoch, dass alles vom Boden auf den Schreibtisch gelegt oder einfach in eine Ecke geschoben wurde.
Runde Zwei
Da das natürlich noch nicht wirklich effektiv ist, wird die nächste Runde gestartet. Dieses Mal ist das Stöhnen schon lauter und die Diskussion länger. Noch immer versuche ich aber standhaft zu bleiben und sage: „Ihr macht das selbst. Ich helfe euch nicht. Ich habe genug mit den anderen Räumen zu tun.“ Während ich mich nun durch den Staub in den anderen Räumen kämpfe, selber auch nicht gerade hochmotiviert, höre ich, wie die Kinder ständig neue Dinge in ihren Zimmern entdecken und beginnen damit zu spielen, anstatt sie zu verräumen. Wieder kämpft in mir die Ambivalenz, dass ich sie auf der einen Seite verstehe, weil diese Tätigkeit wirklich langweilig ist. Auf der anderen Seite aber steigt meine Befürchtung, dass es schlussendlich doch ich sein werde, die am Boden herumkriecht und aufsammelt.
Also werfe ich einen sehr zaghaften Blick in die Kinderzimmer, um festzustellen, dass sich tatsächlich nichts verändert hat, außer dass mein Sohn inzwischen gekleidet ist wie ein Pirat und meine Tochter als Biene herumläuft…
Die finale Runde
Doch schon eher genervt starte ich einen letzten Versuch, mit ihnen darüber zu sprechen, wie ich mir das Aufräumen vorstelle und warum es doch sinnvoll wäre, es zu tun. Die Vereinbarung wäre, dass sie die Dinge an ihren Platz zurückräumen und ich nachher abstaube und sauge. Während ich so rede, stelle ich plötzlich fest, wie ich beginne, die Bücher in die Regale zu räumen, die Legosteine in ihre Kisten zu werfen und die Puppen in ihre Betten zu legen.
Kurz und gut wandere ich schlussendlich dann doch gemeinsam mit den Kindern von Ecke zu Ecke und versuche Ordnung zu machen, von der wir doch alle insgeheim wissen, dass sie in ein paar Stunden wieder verschwunden ist.
Na, dann: Bis zum nächsten Mal 😉