Wenn nur eine Sache interessant ist…

Mit der Geburt eines zweiten Kindes zieht für die Eltern ein ungeplanter und unerwünschter Konflikt mit ein. Es gibt sicher noch mehrere, aber ich möchte heute einen speziellen mit euch diskutieren. Denn trotz zahlreicher Gespräche mit erfahrenen und weniger erfahrenen Eltern, trotz des Studiums unzähliger Literatur habe ich noch keine wirkliche Lösung gefunden. Daher dachte ich, ich nutze mal wieder euch als Diskussionspartner und schaue, ob jemand einen guten Ratschlag hat:

„Ich will das jetzt aber haben!“
Es geht um den Konflikt um dieses eine Ding… Dabei ist egal, ob es sich um ein Spielzeug-Handy, um einen Roller, um ein einzelnes Auto, ein Stofftier oder eine Baby-Rassel handelt – obwohl die Kinder eigentlich schon groß sind. Und auch wenn dieses eine Ding eigentlich die letzten Wochen in irgendeiner Kiste vor sich hin gemodert ist, ist es die einzig interessante und in den Augen der Kinder zum Spielen geeignete Sache im gesamten Haushalt.
Und nun kommt der kritische Punkt für alle Eltern: Was tun, wenn sich alles nur noch um diese Sache dreht? Wenn die Kinder nichts anderes mehr spielen wollen und bereits am Morgen die Streitereien darum starten? Welche Lösung gibt es für diesen Konflikt?

Lösungsvorschläge
1. Manche Eltern wählen den Weg, für die Kinder einfach die gleichen Sachen zu kaufen. Das ist aber einerseits auch nicht wirklich eine Lösung, weil es teuer ist und die Kinder nicht lernen zu teilen. Andererseits ist das Problem nicht gelöst, sollte sich das Spielzeug in einer winzigen Kleinigkeit unterscheiden. Denn ist das eine rot und das andere blau, dann wollen die Kinder unter Garantie die gleiche Farbe.

2. Andere Eltern wiederum nehmen das Ding dann einfach weg und hoffen damit, den Konflikt beenden und die eigenen Nerven schonen zu können. Doch wir alle kennen das Gedächtnis von Kindern: Sie vergessen nicht einfach, dass es da ein so tolles Teil gab, das sie unbedingt haben wollen.

3. Welche Lösung ist noch wählbar? Man kann die Kinder natürlich auch den Konflikt selber austragen lassen, darauf warten, dass sie sich selber einig werden. Sie dahingehend zu erziehen zu teilen, sich abzuwechseln. Auch dieser Weg impliziert ein gewisses Risiko und die Frage, wieviel Nerven Eltern haben, sich das Geschrei anzuhören.

4. Eine letzte Möglichkeit ist noch der Weg der Ablenkung. Doch ähnlich wie bei dem Weg, das Spielzeug einfach verschwinden zu lassen, wird diese Methode immer schwieriger, je älter Kinder werden. Denn schließlich wollen sie nur das eine Spielzeug!

Gerne Alternativen!
Ihr seht: Wege gibt es viele und meine Freundinnen und ich versuchen auch immer wieder die unterschiedlichsten aus. Denn um ehrlich zu sein: Den einen Weg haben wir noch nicht gefunden. Gibt es den überhaupt oder ist das Verhalten der Kinder ein normales Verhalten, das eigentlich auch bei Erwachsenen beobachtet werden kann? Manchmal einfach auch das eine Teil lieber haben zu wollen, dass unsere Freundin hat, als das, was wir selber haben?

Habt ihr vielleicht noch einen anderen Lösungsweg, den ich noch nicht ausprobiert habe?

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