Und täglich grüßt das Murmeltier

Kennt ihr diesen Film? In dem der Protagonist jeden Tag wieder und immer wieder erlebt?
Kommt euch das Leben als Eltern manchmal nicht auch so vor?
Versteht mich recht: grundsätzlich ist das Leben mit Kindern das reinste Abenteuer und eigentlich weiß man nie, was der nächste Tag bringt. Aber bezogen auf das wirkliche Erziehungsthema, auf das Einhalten von Regeln und Vereinbarungen – in der Hinsicht finde ich durchaus, dass sich unser Leben jenem des Hauptdarstellers – Bill Murray – aus dem Film ähnelt.

Manchmal frage ich mich: habe ich mir nur eingebildet, dass ich gestern genau das schon gesagt habe? Hat die Familienkonferenz, die mein Mann und ich mühsam geplant und vorbereitet haben, nur in meinem Kopf und gar nicht in Realität stattgefunden?

Dieses ständige, immer Wiederholen von den gleichen Dingen, ist unglaublich anstrengend und auch ein steter Konfliktherd in der Familie. Da komm ich dann auch nicht umhin, mich zu fragen: wähle ich eine falsche Vorgehensweise? Die falsche Wortwahl? Habe ich die einzigen Kinder auf der Welt, die nicht zuhören?

Und dann passiert das…
Die Kinder gehen in die Küche und machen sich selber ihre Nachmittagsjause. Und anstatt sich auf die Süßigkeiten zu stürzen, bereiten sie sich ein „Buffet“ (Zitat) vor, das aus den Zutaten auf dem obigen Bild zusammengestellt ist und damit eine wunderbare Mischung aus gesunder und nicht ganz so gesunder Jause.
Wenn ich das dann wieder sehe, sind alle Zweifel für den Moment verschwunden und ich atme tief durch, lehne mich zurück und denke: „Also doch!“ Es ist halt doch das alte Sprichwort: „Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.“ Es heißt, Geduld zu haben und zu warten, bis die Samen, die wir als Eltern säen, Wurzeln schlagen und sprießen.

Eine Vielfalt an Meinungen

In meinem aktuellen Beitrag in der Kirchenzeitung habe ich mich mit der Frage auseinandergesetzt, was Eltern tun können, wenn sie bei Anliegen ihrer Kinder nicht immer die gleiche Meinung vertreten.
Ein Thema, das uns wohl allen sehr häufig begegnet 🙂

Hier kommt ihr zum gesamten Beitrag.

Was mein Selbstbild mit mir macht

Ich hoffe, ihr seid gut in das neue Jahr gestartet. Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute dafür!

Gerne hänge ich euch hier einen Link zu einem Kurzinterview an, das ich für die Homepage der Österreichischen Familienberatungsstellen geben durfte.
Wenn ihr Lust habt, klickt euch auf dieser Seite auch noch durch weitere spannende Interviews!

Kinder beschenken

Als Eltern stehen wir in diesen Tagen vor der großen Frage, was und wieviel wir unseren Kindern zu Weihnachten schenken sollen.
In meinem aktuellen Beitrag in der Kirchenzeitung habe ich mich genau mit diesem Thema auseinandergesetzt.

Zum gesamten Beitrag kommt ihr hier.
Wie immer freue ich mich über Rückmeldungen!

Einen schönen Advent!

Wann wurde „positiv“ zu etwas Negativem?

Vor ein paar Tagen sagte mein Mann zu den Kindern: „Lasst uns doch einmal positiv bleiben.“ Die Reaktion waren entsetzte Gesichter und weitaufgerissene Augen. „Was Papa?! Wer ist positiv?!“
Das war der bedauerliche erste Gedanke unserer Kinder, der nun einmal der aktuellen gesellschaftlichen Situation geschuldet ist. Und ich kam nicht umhin mich zu fragen, wie ein eigentlich gutes Wort einen solch negativen Beigeschmack bekommen konnte.

Als alles begann
Vor knapp zwei Jahren noch wurde mit dem Begriff „positiv“ meistens etwas Erfreuliches ausgedrückt. Ausnahmen, vor allem im medizinischen Bereich, gab es schon immer, aber in der Bevölkerung war es ein Zustand, den wir erreichen wollten, der sogar in Seminaren gelehrt wurde: ein positiver Schwangerschaftstest, positives Denken, positiver Zukunftsausblick, positive Komplimente u.ä. – einfach Dinge, über die wir uns gefreut haben.

Auswirkungen
Gut. Wir als Erwachsene können noch irgendwie mit dieser sprachlichen Verwirrung umgehen, auch wenn es eine Umstellung ist. Wie aber sollen wir diese Verdrehung in der Wortbedeutung den Kindern erklären?
Ja, in der aktuellen Zeit mit der Corona-Pandemie hat sich die Aussage „Ich bin positiv“ in eine Aussage voller Schrecken und Sorgen umgewandelt. Es wurde zu etwas, das wir auf jeden Fall vermeiden möchten.

Hemmungen
Während ich diesen Text schreibe, fällt mir übrigens auf, wie oft ich gerne das Wort „positiv“ Im Sinne von „gut“ schreiben möchte, dann aber gleich ins Zögern komme. Und genau aus dieser Spirale müssen wir herauskommen und auch unsere Kinder davor bewahren. Natürlich können wir sagen, dann verwenden wir halt Wörter wie „optimistisch“, „gut“, „erfreulich“ u.ä., aber ich merke, wie sich innerlich in mir alles sträubt, ein so gutes Wort nun ins Negative abgleiten zu lassen.

Zukunft
Ich denke, es ist so wie mit vielen Dingen in unserem Leben: Zunächst müssen wir uns die Veränderung bewusstmachen. Dann sollten wir mit unseren Kindern die typischen zwei Seiten einer Medaille besprechen. So schaffen wir es, dass die gute Bedeutung des Wortes „positiv“ nicht durch die aktuell schlechte Bedeutung in Vergessenheit geraten kann.
Lasst uns gemeinsam positiv denken und daran glauben, dass die Welt sich ändern und die Gewichtung in diesem für unser Leben so wichtigen Wort wieder in die richtige Richtung verlagern wird.

Tod und Trauer bei Kindern

Allerheiligen/Allerseelen sind jene Tage im Jahr, an denen wir ganz bewusst an die Verstorbenen denken.
Auch im Rahmen meiner Reihe in der Kirchenzeitung habe ich mich mit diesem Thema, vor allem in Hinblick auf Kinder, beschäftigt.
Hier kommt ihr zu meinem Beitrag.

Zwei kurze Gedankensplitter

Heute möchte ich mit euch einfach nur kurz zwei Beobachtungen teilen, die ich in den letzten Tagen gemacht haben. Sie haben mir auch wieder bewusst gemacht, dass es nicht immer langes Studieren eines Buches braucht, sondern die Begegnung und das Interesse für Menschen, um fürs Leben zu lernen.

Freundlichkeit
Die erste Beobachtung habe ich an einem frühen Morgen in einer Innenstadt gemacht. Diese erwachte gerade zum Leben und die Geschäftsleute begannen, ihre Läden für den Tag zu richten. Da kam ich an zwei Frauen vorbei. Beide stiegen gerade aus ihrem Auto, mit recht ernsten Gesichtern. Wie es halt an einem kalten Morgen manchmal so ist. Eine der beiden öffnete dann die hintere Tür des Autos und plötzlich veränderte sich ihr Gesichtsausdruck. Er wurde sanfter, weicher und ein Lächeln erschien auf den Lippen. Ich hatte schon einen Verdacht, wie es zu dieser Veränderung kam und ein Blick auf den Rücksitz hat es bestätigt: Da lag ein Baby in der Autoschale und blickte diese Frau an.
Auf meinem weiteren Weg habe ich mir immer wieder die Frage gestellt, wie wir es schaffen könnten, diesen warmen, lächelnden Gesichtsausdruck dieser Frau nicht nur einem Baby zukommen zu lassen, sondern auch anderen Erwachsenen. Denn sind wir uns ehrlich: meistens laufen wir eher mit finsteren Gesichtern durch die Welt. Dabei würde es uns, als auch unseren Mitmenschen so gut tun.

Achtet doch einfach auch einmal drauf!

„Schräge Zahlen“
Der zweite Punkt, den ich euch nur kurz erzählen möchte, bezieht sich auf das Thema, das ich ja schon im Text „Die Paradoxien unserer Sprache“ diskutiert habe. Neulich waren wir mit unseren Kindern wandern und sie haben irgendein Spiel mit Zahlen gespielt. Da sagte unsere Tochter: „Jetzt aber einmal ohne die schrägen Zahlen!“ Da habe ich sie angeschaut und gefragt, was sie damit meint. Daraufhin hat sie mich wieder verwirrt angesehen und plötzlich viel bei mir der Groschen: Sie meinte natürlich die „ungeraden“ Zahlen. Ist das nicht einfach herrlich, wie Kinder mit unserer Sprache spielen und wie sie uns auf die Paradoxien aufmerksam machen?!

Neulich auf dem Spielplatz

Auf Spielplätzen tummeln sich die unterschiedlichsten Menschen – große und kleine – und mit ihnen auch ganz verschiedene Umgangsformen. Da gibt es immer wieder etwas zu entdecken, vor allem, wenn man so wie ich kein Handy dabei hat, die Kinder fein spielen, und einem eigentlich nur das Beobachten als Beschäftigung bleibt.

Kurzer Einschub
Als ich bemerkt habe, dass ich mein Handy nicht dabei hatte, war tatsächlich mein erster Gedanke „Wie beschäftige ich mich jetzt?“ Im gleichen Moment bin ich über mich erschrocken, weil ich mich fragte: „Kann ich wirklich nicht mehr einfach nur dasitzen und genießen?“

Beobachtung
Also gut. Ich saß also da und habe mich umgeschaut und habe folgende Situation beobachtet:
Ein Mann – in meiner Wahrnehmung wahrscheinlich der Vater – hat ein Mädchen von ca. fünf Jahren in einer Hängematte angeschaukelt. Das hat ihr ganz offensichtlich gefallen, doch plötzlich fiel sie aus der Matte auf den mit Hackschnitzel bestreuten Boden. Es folgte sehr lautes Weinen. Der Mann packte das Mädchen hektisch und kam mit raschen Schritten auf die Frau – dem Umgang miteinander sicher die Mutter – zu. Was dann folgte, war so sinnbildlich wie erschreckend. Die Mutter hat dem Vater das laut weinende Mädchen aus dem Arm genommen und ab dem Zeitpunkt hatte er keinen Kontakt mehr zu dem Kind. Er hat der Mutter noch ein paar Tücher zum Abtupfen des Gesichtes gereicht, aber er durfte das Kind weder halten, noch etwas sagen. Vielmehr war der nächste Schritt, dass die Mutter mit dem Kind vom Vater wegging. Er saß dann einige Meter entfernt und ging hilflos ein paar Schritte hin und her und wusste ganz offensichtlich nicht, was er tun soll.
Bis zum Schluss hat der Vater das Kind nicht mehr getröstet und auch als sie dann den Spielplatz verließen, hat die Mutter weiterhin das Kind getragen, während er das Kinderfahrrad geschoben hat.

Meine Gefühle dazu
Es würde mich wirklich sehr interessieren, welche Gedanken euch bei dieser Erzählung durch den Kopf gehen. Leider kann ich auch nur meine sagen: Ich war erschrocken. Ich wollte am liebsten zu dem Vater hingehen und ihn motivieren, doch zu seiner Tochter zu gehen, um sie zu trösten, um ihr sagen zu können, dass es ihm leidtut. Selbstverständlich war keine Absicht hinter diesem Unfall. Und ja, das Mädchen hat sich ganz offensichtlich eine Wunde an der Stirn zugezogen. Umso schlimmer fand ich es, dass derjenige, der beim Unfall dabei war und offensichtlich selber erschrocken war, in der Phase der Tröstung keinen Platz mehr gefunden hat. Dabei ist es doch genau diese Zeit, die für die Beziehung so wichtig wäre: zeigen zu können, dass ich da bin, wenn mein Kind Trost braucht.

Geschlechterrolle
Ich kam bei dem Beispiel nicht umhin mich zu fragen, ob ich hier ein Paradebeispiel für eine Rollenverteilung zwischen Eltern und Kindern gesehen habe. Ist es so, dass wir Mütter dazu tendieren, den Vätern das Trösten nicht zuzutrauen? Das Gefühl haben, dass nur wir diesen „Job“ beherrschen?
Das wäre ein weiteres, sehr wichtiges Thema, das es zu diskutieren gilt. Für dieses Mal nur so viel: Lassen wir zu, dass auch andere unser Kind trösten können, auf jeden Fall auch der andere Elternteil.

An Apple a day keeps the doctor away

In meinem letzten Beitrag für die Kirchenzeitung habe ich mich dem Thema der gesunden Ernährung und auch der gesunden Jause in Kindergarten und Schule gewidmet.

Ich würde mich freuen, wenn ihr mit uns eure Erfahrungen zu diesem Thema teilt.

Zum gesamten Beitrag kommt ihr hier.

Neues Schuljahr: Stress lass nach? Mein Beitrag in „Welt der Frauen“

In der aktuellen Ausgabe der „Welt der Frauen“ durfte ich mit Julia Langeneder für ihre Kolumne „Julias Familienrat“ sprechen. Thema der anregenden Diskussion, bei der auch die Logopädin Daniela Schmutzhard-Riesch dabei war, war die Frage, wie Übergänge in der Familie gut gelingen können. Vielen Dank für die Gelegenheit, über ein wichtiges Thema sprechen zu dürfen – hier das Ergebnis:

Mit freundlicher Genehmigung von „Welt der Frauen“ –> Hier gehts zum Testabo

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